April 2019 – Positive Wording
In unserer deutschen Sprache sind Doppel-Verneinungen („nicht schlecht“, …) häufiger anzutreffen als Bejahungen („gut“, …).
Gerade im Coaching ist die Sprache wichtig und das Denken in positiven Elementen daher ein wesentlicher Beitrag zur Orientierung und Entwicklung. Auch Ziele können nur positiv formuliert werden („ich will bis Ende Juni auf 80 kg abnehmen“ z.B.) und nicht negativ („ich will aufhören…“). Beim „negativen Ziel“ wird das innere Kind und die bildhafte Denke immer auf den alten Aspekt gerichtet und nicht auf den Neuen, was anstatt dessen erreicht werden soll! Das hält den alten Zustand aufrecht statt auf den Neuen sich zu orientieren.
Im Coaching sind statt Wiederholungen von negativen Aussagen des Coachee diese in positive Worte zu fassen. Statt „ich möchte mich nicht mehr zurückziehen“ bspw. paraphrasieren, „wenn ich recht höre, wollen sie mehr sich selbst einbringen. Stimmt das?“ Es geht darum nicht dem Coachee ein Ziel „einzureden“, sondern in seinem Sinne ähnliche aber positive Worte zum Thema zu spiegeln und das nachzufragen.
Im Coaching können immer wieder Doppelverneinungen oder negative Formulierungen vorkommen. Am Coach liegt es zukunftsorientiert und konstruktiv, positiv und entwicklungsorientiert zu formulieren. Bspw. „das wird nicht gehen“ mit „was wird gehen?“ oder „das ist schwierig!“ mit „Was macht es leichter?“ Auch Formulierungen wie „die Umsetzung war nicht schlecht“ können vom Coach paraphrasiert werden etwa „Was war gut daran?“ Ein weiteres Beispiel: „da bin ich mir nicht sicher“ und die Frage des Coach dazu: „Was kann sie sicherer machen als jetzt?“
Hinweise:
- Wie weit denke ich selbst als Coach in negativen Formulierungen oder Doppelverneinungen?
- Wie kann ich selbst lernen, diese häufigsten „Fallen“ positiv zu formulieren?
- Was sind typische Coachee-Formulierungen mit diesen „negativen Tendenzen“ und was lege ich mir als Coach zu positiv wording zurecht?
- Wo gibt es negative Pauschal-Aussagen und wie kann ich als Coach darauf konstruktiv eingehen(Ausnahmen, Häufigkeit, Entstehung, Zukunft…)
- Wie weit fixiert der Kunde auf ein Verhalten, eine Lösung usw. und wie kann ich als Coach Variationen, mehrere Möglichkeiten, Alternativen ins Spiel bringen?
- Wo kann konfrontieren von negativen Aussagen hilfreich sein?
- Den Coachee dann selbst positiv formulieren lassen, nicht nur der Coach selbst
- Darauf achten, dass Coachee die Umsetzung, das Ziel und seine Handlungen positiv formliert (mt passender Energie lt. Skalierung mind. 7)