Dezember 2017 – Visionsarbeit
Zum Jahresende werden oft Rückblicke und Ausblicke vorgenommen. So manche Person nützt die Weihnachtszeit und Neujahr zur inneren Besinnung, zu Überlegungen für die nahe und weitere Zukunft, zu Planungen und Vorstellung, was die Person in den kommenden Monaten oder Jahren realisieren möchte.
Die Visionsarbeit ist andererseits ein umfassendes Vorgehen, nicht nur ein schneller Entwurf. Vision ist auch sich ein Bild von der Zukunft machen, nicht nur Skizzen. Weiters ist Vision eine machbare, umsetzbare aber auch anziehende, mich engagierende Zukunft,
1) Das Vorgehen zur Visionsarbeit geht davon aus, dass ich mir meine Zukunft bspw. des Jahres 2023 ausmale. Das kann in bunten Farben geschehen (Bild abstrakter Farben). Das kann in einem Tagesbericht zum 31.12.2023 existieren. Das kann auch in einer Zeichnung über das zukünftige Bild (Dezember 2023) bestehen.
2) Ein Schritt in die Vergangenheit soll mir dann helfen, die Trends und Entwicklungslinien in meiner Branche, in meiner Umgebung, in meinem Betrieb, in der nationalen und internationalen Wirklichkeit zu erkennen (sei es über Gespräche, Artikel, Internet usw.)
3) Wesentliche Punkte aus der Vergangenheit sind meine „positiven Seiten“ (Tops) und meine Fallen (Flops) und diese zu notieren. Damit kann ich für die Zukunft lernen, Wirkungsvolles einzubeziehen und Fehler zu vermeiden.
4) Was leite ich daraus an konkreten Arbeitsmaßnahmen und Vorgehensweisen für das kommende Jahr ab? (Was sind erste Schritte der Verwirklichung auf dem Weg zur Vision?)
5) Wesentlich dabei sind einerseits die Überlegungen zu den „stakeholdern“. Wer hat Interesse daran, dass ich meinen Weg in die Zukunft konstruktiv und effektiv gehe? Wer hat Interesse an meiner professionellen Entwicklung?
6) Andererseits kann es wichtig sein, mein eigenes Leitbild, meine inneren Werthaltungen zu klären und aufzuschreiben. Wie finden diese Einzug in meine Arbeiten – schon in der Vision, weiters in meinen Vorhaben für das kommende Jahr?
7) Das führt dann zu jenen 3 -4 zentralen Maßnahmen für 2018, die Vision schrittweise zu realisieren bzw. zu überprüfen, was mich davon abhält (ev. auch ich selbst?) oder was ich noch verstärkt nutzen muß, um das Ziel und die Vision zu erreichen?
ACHTUNG FÜR COACHS:
Wenn ich mit einem Kunden/einer Kundin eine Visionsarbeit mache, dann kann dies in mehrerren Etappen geschehen, bspw. erste Etappe Schritt 1 und 2, dann Pause von etwa 1-3 Wochen, wo die Person die Angaben in sich sinken lassen kann, bevor ich Schritt 3 und 5 mache, dann kann wiederum ein Zeitraum von ca. 2-3 Wochen ins Land ziehen, um den Kunden Ergänzungen zu seinen Angaben zu ermöglichen. Dann kann ich 4 und 6) aufgreifen, ev. noch Punkt 7. Letzterer kann ein Angebot an den Coachee sein, sich selbst binnen einer Woche Gedanken zu machen und dann entweder in eine nächste Coaching-Stunde zu kommen oder auch mir das per Mail (mit „Abgabedatum“) zu schicken.
Wichtig ist weiters bei der Vision das anhand des Illusion/ Utopie-Tableaus die Vision wirklich kräftig, realisierungsmöglich und überzeugend ist – und nicht Utopie darstellt (wenig überzeugt und wenig realiserungsmöglich) oder auch Illusionen (hohe innere Überzeugung, aber kaum Realisierungschance)-
Zu achten ist immer wieder auf die Fokussierung des Coachee. Wie konkret wird er (und weicht nicht aus). Wie klar ist er (und bringt keine nebulosen Formulierungen). Wie engagiert wirkt er (und nicht oberflächliche Bestätigungen).
Bei der konkreten Beschreibung der Schritte hin zur Vision sind auch noch der Durchhaltegeist und das anhaltende Interesse an den formulierten Vorhaben wahrzunehmen un nicht ein Hinausschieben bzw. Allgemeinplätze wie „darüber denke ich in der nächsten Zeit nach“ oder „ja, das ist mir jetzt klar, da weiß ich eh was ich tun werde“)