Februar 2017 – 4-Ebenen-Methode

Wenn ich am Anfang eines Coachingprozesses stehe und als Coach mit dem Coachee das Erstgespräch zu seinen Anliegen führe, dann kann die 4-Ebenen-Methode hilfreich sein, in realtiv kurzer Zeit die Schwerpunkte des Coachees herauszufinden.

Arbeitshinweise:

Ich lasse den Coachee mit der Einstiegsfrage „Was ist ihr Anliegen?“ oder „was möchten Sie durch Coaching erreichen?“ oder auch „Was sollte am Ende des Coachings vorliegen/ erreicht sein?“ erzählen und höre zu. ich stelle als Coach keine Zusatzfragen, höchstens „was noch?“ (um nicht bestimmte Richtungen zu forcieren und damit zu verzerren)

Was der Coachee erzählt nehme ich auf, höre zu, mache eine „Strich-Liste“ zu den 4 Ebenen und notiere die eine oder andere konkrete Aussage, besonders wenn dies wiederholt gesagt worden ist.

Die 4 Ebenen der Schwerpunkte-Zuordnung:

1. Intrapsychische oder persönliche Ebene

Alle Aussagen zu sich selbst, über sich, in „Ich-Sätzen“ wie bspw. „mir geht…das über die Hutschnur“ oder „ich leide unter…“ oder auch „ich spüre Druck…“

2. Interpsychische oder Beziehungsebene

Hierher gehören Formulierungen zu Beziehung bzw. zu Konflikten, Gesprächspartner-Situationen, bspw. „wir kommen nicht zusammen…“, „Mayer macht mir Probleme..“ usw.

3. Arbeitstechnische Ebene

Alle Aussagen zu persönlicher Organisation, Hilfsmitteln, Arbeitsinstrumenten, wie bspw. „ich suche immer…“ oder „wie komme ich mit meiner Zeiteinteilung weiter“ gehören hierher

4. Struktur- und Organisations-Ebene

Formulierungen, die die Gesamtorganisation, Organigramm, Arbeitsstruktur und Prozesse/ Abläufe betreffen wie „das steht nicht im Organigramm“ oder „mein Chef müßte mal klar sagen, was geschehen soll..“ u.ä.m. sind hier festzuhalten.

Während des Gesprächs habe ich nun mit Strichen (stehen für Sätze für die jeweilige Ebene) und konkret notierten Sätzen die Basis, dem Coachee rückzumelden, was bei mir angekommen ist. Im Vordergrund sind da Formulierungen der meist genannten Ebene. Bestätigt der Coachee dies, habe ich Ausgangssituationen, die ev. schon Zielformulierungen enthalten könnten. Sagt er nein, kann ich nachfragen, was er anders sieht bzw. was sein Fokus wäre. Dabei sind die konkreten Worte wichtig. Die 4 Ebenen dienen lediglich dem Coach zur Übersicht, um sich im „Heuhaufen der Fomulierungen“ zurecht zu finden.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, aus der „Schwerpunkt-Ebene“ dann die „Lösungs-Ebene“ heraus zu arbeiten. Liegt der Schwerpunkt auf der intrapsychischen Ebene, dann ist hier die Zielformulierung entscheidend, um nicht „am Thema vorbei zu arbeiten“, z.B. sind dann arbeitstechnische Lösungen nicht der Punkt!

Weiters ist für die Coaching-Arbeit ein Schwerpunkt auf der „Struktur-Ebene“ ein „no-go“. Diese Thematik gehört in die Organisations (entwicklungs)-Arbeit. Eine Nachfrage, im Coaching herauszuarbeiten, wie der coachee mit dieser thematik umehen will und kann, welche Alternativen er finden kann, könnte noch ein konkstruktive „Umleitung“ des Themas auf die „Ich-Ebene“ sein.

 

 

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