März 2017 – Prozessmethoden „Rhombus“ und „Hexagon“
Für den Coach ist es gerade am Anfang seiiner Tätigkeit hilfreich, eine Orientierung durch die „Coaching-Stunde“ zu haben. Dazu helfen die sogenannten „Prozessmethoden“, die Schrittfolgen für den Gesprächsprozess von ein- oder eineinhalb-Stunden ergeben.
Eine hilfreiches 4-Schritt-Vorgehen ist die „Rhombus-Methode„.
1. Problemstellung, Ausgangssituation
2. Zielsetzung, Zukunftszustand
3. Hindernis, Hürde zwischen 1. und 2.
4. Möglichkeiten, Ideen, die hindernisse wegbringen/ reduzieren.
Am Schluss kann ein Abgleich zwischen 2. und 4. erfolgen, d.h. werden durch die Ideen die Ziele erreicht?
Am Flip kann dies grafisch gestaltet werden, indem ich als Coach die Problemstellung „links“ und die Zielsetzung „rechts“ notiere, die Hindernisse auf der unteren Flip-Seite und die Ideen und Möglichkeiten auf der oberen Seite fest halte. Eine Einladung, ob der Coachee schreiben mag, kann dazu führen, dass er selbst diese Punkte notiert. Das visualisiert gut die Schritte und konkreten Sachverhalte.
Die Hexagon-Methode
ist eine Erweiterung der Rhombus-Methode durch eine wesentliche Frage: Was haben sie bisher zur Problemlösung schon getan?
Legt der Coachee Probleme oder Situationen vor, die schon einige Zeit schwelen, ist es angebracht, nach den bisherigen Versuchen zu fragen..Damit erhält der coach einen Überblick über bereits Unternommenes, vielleicht auch über die Art und Weise wie der Coachee dies versucht hat, um etwas hinter die Fassaden blicken zu können. Dies ist umso wichtiger, als bei der späteren Frage nach Idden und Möglichkeiten zur Lösung, diese Punkte nicht nochmals in der gleichen Weise vom Coachee aufgegriffen werden.
ARBEITSHINWEISE FÜR DEN PRAKTIKER:
Diese Prozessschritte dienen im Hintergrund beim Thema und Coachee zu bleiben, sich nicht in irgendwelchen Einzelfragen zu verlieren oder eine „Abzweigung“ zu nehmen, weil der Coachee oder ich sich in einem Thema verhaken, das gar nicht Ausgangssituation oder Zielsetzung ist. Ein Blick auf das Schema kann schon genügen.
Bei schon einige Zeit zurück liegenden Ausgangspunkten oder Problemstellungen ist es angebracht, auf diese Zwischenzeit und mögliche Veresuche des Coachee zu rLösung einzugehen. Damit komme ich später nicht in die Versuchung als Coach, vom Coachee als „neu“ genannte Ideen als frühere Versuche frühzeitig zu erkennen, darauf zu reagieren bzw. weitere Ideen anzufordern. Damit wird im Kreise arbeiten vorgebeugt.