Oktober 2018 – Netzwerk-Methode zur Komplexitätsarbeit

In vielen Coachings werde ich als Coach mit mehreren Dinge des Coachees konfrontiert, die er „alle“ zu bearbeiten, zu klären, zu lösen hat.

In der Vergangenheit gab es das lineare Abarbeiten. Was ist das wichtigste für den Coachee, dann das zweitwichtigste usw.

 

Wie gehe ich das nun anders an? Wie berücksichtige ich die Komplexität der Situation?

Die Netzwerk-Methode ist dafür ein gutes Instrument, mehrere Dinge, die der Coachee in Zusammenhang nennt, miteinander zu bearbeiten.

 

Vorgehen:

1. Auflisten aller Faktoren des Coachee (ein gemeinsamer Nenner wie alles sind „Ziele“ oder alles sind „Problempunkte“!)

2. Frage an den Coachee „Was hängt wovon ab?“ oder „Was beeinflusst was?“ (NICHT alles miteinander durchgehen, AUCH NICHT: das ist ja 50:50, immer ein „mehr“ berücksichtigen!)

3. Sammeln aller Abhängigkeiten bzw. Beeinflussungen bis der Coachee stoppt. Dann ev. Frage „was fehlt noch?“

4. Nun zählen der „aktiven“ Pfeile/ Abhängigkeiten. Wie viele Pfeile gehen von den einzelnen Faktoren „hinaus“?( = aktive Faktoren)

5. Welche Pfeile gehen „hinein“? (= passive Faktoren)

6. Jener Faktor, mit den meisten aktiven Pfeilen, ist praktisch der „systemisch wichtigste Faktor“, mit dem bei der Arbeit zur Veränderung und Verbesserung begonnen werden muss (NICHT: passive Faktoren, die abhängig sind!)

7. Hier werden nun mit dem Coachee Lösungswege gesammelt, auch im Bezug auf die wichtigsten Einflussnahmen und die nächst wichtigen Faktoren im Netzwerk.

8. Eine Überprüfung der gesammelten Lösungen mit dem Coachee, nach dessen Akzeptanz und Energie (ev. Skalierungsfrage 1 – 10, bei mind. 6/7, nicht weniger!)

9. Transfer-Vorbereitung mit dem Coachee

 

Hinweise:

Am Anfang ist wichtig, dass die Sammlung gleichwertiger Elemente vorliegt. Nicht Ziele und Probleme oder Fragen und Themen mixen!

Der Coach soll dem Coachee arbeiten lassen. Nicht zu viele einschränkende, geschlossene oder fokussierende  Fragen stellen! Nur was beeinflusst…, was hängt von.. ab u.ä.m.

Wichtig dabei kann sein, dass der Coach nachfragt, wie der Coachee dazu kommt bzw. den Hintergrund des Coachee zu dieser Antwort erfährt. (wenn er etwas nicht versteht oder ev. anders geantwortet hätte)

Klares Ablaufschema: Auflisten bspw. kreisförmig, dann Abhängigkeiten durch Pfeile zeichnen (ev. kann dies auch der Coachee selbst vornehmen)

Wenn die meisten Einschätzungen des Coachee vorliegen, ev. noch nachfragen, aber nicht insistieren auf ev. weitere Ergänzungen.

Dann ist die „Zählung“ der Pfeilrichtungen wichtig. die Pfeile, die aktive Beeinflussungen zeigen, sind hier im Vordergrund, die „passiven“ bleiben im Hintergrund. Bei den aktiven Pfeilen sind nun jene Elemente bedeutsam, die am meisten aktivel Pfeile in sich vereinen. Das sind in diesem vom Coachee definierten „System“, die Handlungsfaktoren, auf die einzugehen ist. Hier ist zu entwickeln und zu sammeln, was dem Coachee an Lösungswegen einfällt, diesen Faktor zu reduzieren, ganz weg zu bekommen – unter Berücksichtigung der Faktoren, auf die dieser Faktor einwirkt.

Am Schluss ist wichtig, dass der Coachee selbst formuliert, was er gedenkt zu unternehmen. Dabei das gesamte Bild vor augen und die Abhängigkeiten, die er durch die Grafik auch deutlich wahrnehmen kann.

 

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