September 2018 – Zuwendung und stroke-Raub
Zuwendung („strokes“) sind für den Menschen lebensnotwendig. Für das Kleinkind sind es körperlicher Kontakt und Aufmerksamkeit, Zuwenden im wahren Sinne wie anschauen, ansprechen usw., für den Erwachsenen kann es schon mehr sublimiert sein wie etwa Kontakte und Gespräche, Blickkontakt und Eingehen auf die Bedürfnisse, Fragen oder Situationen der jeweiligen Person.
Welche Formen von Zuwendung gibt es, die ich auch im Coaching erleben und anwenden kann:
* „positiv“ oder „negativ“ („das ist gut so!“ bzw. „das geht so überhaupt nicht“ als verbale Aussage)
* „verbal“ oder „non-verbal“ (Aussagen wie oben bzw. mimisch-gestische „Antworten“, Mundwinkel herabziehen, lächeln, offene Hände, …)
* „bedingt“ oder „unbedingt“ (das hast Du gut gemacht wie vereinbart bzw. ich mag Dich einfach so)
Eine andere Form, Zuwendung anuschauen, ist nach den bspw. „gelernten Sprüchen“ aus der eigenen Kindheit. die Stroke-Ökonomie nach Claude Steiner mit den 5 Möglilchkeiten ist eine gute Form der Übersicht, wonach die Spräche zugeordnet werden können, die die person gelernt hat und die sozusagen als Barrieren oder Einschränkungen heute zuwendung „veremeiden“ helfen, auch wenn sie gebraucht wird.
a) Gib (k)eine Zuwendung – bspw. wenn jemand den kleinen Finger bekommt, nimmt er gleich die ganze Hand usw.
b) Nimm (k)eine Zuwendung – bspw. die lieben Worte, diejamdn sagt, sind ja nicht ehrlich usw.
c) Gib dir selbst (k)eine Zuwendung – Eigenlob stinkt u.ä.m.
d) Frag bzw. bitte (nicht) nach Zuwendung – wenn ich mal fragen mus, ist es nur mehr die Hälfte wert usw.s
e) lehne (k)eine Zuwendung ab, auch wenn Du diese nicht magst – bspw. einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul u.ä.m.
Im Coaching können folgen Aspekte zu Zuwendung interessant sein:
a) welchen Einschränkungen nterliegt der Coachee (siehe stroke-economy)
b) welche Zuwendung wird im Alltag eingebracht bzw. aufgenommen (siehe auch Tableau „strokes“ – alle 5 strokr-formen und nicht positiven bzw. negativen Ausformungen)
c) Was tut die Person, um trotzdem strokes zu bekommen (Psychospiele welcher Art?)
Interventions-Möglichkeiten:
Welche Möglichkeiten gibt es, dass der Coachee strokes annehmen kann.
Wie sieht es gegenüber bestimmten Personen aus (wo geht es? wo geht es nicht?)
Welche (einschränkenden) Sprüche tauchen auf? Wie kann der Coachee dies positiv formulieren?
Selbst dem Coachee gezielt Zuwendung geben (für bestimmte Aktivitäten, für sein Verhalten, für sein So-Sein usw. – und Reaktion abwarten, ev. konfrontieren oder schrittweise weiter tun und stärken.
Weitere Details siehe auch paper „Zuwendung und Abwendung“