Zielgruppe
Die Ausbildung zum „Diplom systemische:r Coach (Trigon)“ richtet sich an…
- Menschen, die bereits als Coach tätig sind und sich in dieser Rolle professionalisieren wollen.
- Menschen, die in benachbarten Rollen – etwa Organisations- oder Teamentwicklung, Mediation, Interimsmanagement etc. – tätig sind und ihr Angebot erweitern wollen.
- Führungskräfte und interne wie externe Beraterinnen und Berater, etwa im HR-Bereich oder im agilen Umfeld, die ihre Rollenkompetenz weiterentwickeln wollen.
- Starke, wache Persönlichkeiten mit umfangreicher Vorerfahrung und spannenden Hintergründen bilden eine Lerngemeinschaft, die Jahr für Jahr ihresgleichen sucht: Wir legen hohen Wert auf eine Runde, in der sich die Beteiligten gegenseitig beflügeln und starke Netzwerke entstehen.
- Klare Grundvoraussetzungen, ein persönlicher Klärungsprozess vor der Aufnahme und eine Gruppengröße von maximal 18 Teilnehmenden gewährleisten individuelle Lernmöglichkeiten in einem hochkarätigen, entwicklungsförderlichen Umfeld.
- Teilnehmende aus der Privatwirtschaft sind traditionell am stärksten im Lehrgang vertreten, mit einer bunten Durchmischung verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen. Um besonders qualifizierten Kandidat/innen aus dem Non-Profit-Bereich und der Kulturszene eine Teilnahme an der Coaching Ausbildung zu erleichtern, wird seit 2020 das Dr. Werner Vogelauer-Stipendium vergeben.
Vorkenntnisse: Alle Teilnehmenden bringen mindestens 4 Jahre Berufserfahrung in einer Profit- oder Nonprofit-Organisation mit. Mindestens 100 Stunden Vorkenntnisse aus Aus- und Weiterbildungen in Kommunikation, Gesprächsführung, Selbsterfahrung, Gruppendynamik sowie eigene Coaching- oder Therapie-Erfahrung.
Auf der persönlichen Ebene erwarten wir von unseren Teilnehmenden, dass sie …
- sich offen und engagiert auf die Lerninhalte und den Gruppenprozess einlassen
- ihr individuelles Potenzial und das der Lerngemeinschaft mutig und authentisch entwickeln
Der Trigon Diplomlehrgang Coaching ist im Rahmen der österreichischen Bildungskarenz voll anrechenbar.
Für eine volle Auslastung im Sinne der Bildungskarenz über 12 Monate ist der (ansonsten optionale) Abschluss mit Diplom und der Zertifizierung zum Coach nach ISO 17024 erforderlich. Dafür ist eine schriftliche Projektarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch zu erstellen. Inkl. dem zweitägigen Development Center für den Abschluss mit Diplom und ISO-Zertifkat beinhaltet der Lehrgang neun Präsenzmodule mit einem Gesamtumfang von 26 Tagen bzw. 208 Stunden.
Den Teilnehmenden steht über das ganze Jahr hinweg persönliches Mentor-Coaching zur Begleitung ihrer praktischen Projektarbeit zur Verfügung. Die Arbeit in den Präsenzmodulen und im Mentor-Coaching wird wesentlich ergänzt durch ein praktisches Coaching-Projekt, Peergruppen-Arbeit und individuelles Literaturstudium.
Der Gesamtaufwand für den Diplom-Lehrgangs Coaching inkl. Diplom und ISO Prüfung beträgt 975 Stunden.
Damit kann für einen Zeitraum von 12 Monaten ein durchschnittlicher Aufwand von 20 Wochenstunden bestätigt werden.
Für den Fall einer Bildungskarenz in einem kürzeren Zeitraum ist es möglich, einen Großteil der individuellen Leistungen im entsprechenden Zeitraum zu absolvieren.
Ein telefonisches Orientierungsgespräch mit der Lehrgangsleitung ist Voraussetzung für die Teilnahme. Es dient der Beantwortung offener Fragen der Interessentinnen und Interessenten sowie der Abklärung der Zugangsvoraussetzungen. Bitte vereinbaren Sie einen Termin und senden Sie bis spätestens 1 Woche vor dem Gespräch eine Auflistung Ihrer Vorkenntnisse an coaching@trigon.at inkl. konkreter Angaben zu Thema, Anzahl der Stunden/Tage und Veranstalter.
Mit der Coaching Ausbildung in Köln, Salzburg, Wien und Zürich erwerben Sie eine ganzheitlich ausgerichtete, praxisbezogene Qualifizierung für die Tätigkeit als Business Coach. Sie lernen
- Coaching konstruktiv und prozesshaft zu gestalten
- Interaktionsfähigkeit zu verstärken
- Ein kommunikatives Klima und eine vertrauensvolle Beziehung herzustellen
- Psychosoziale Phänomene zu erkennen und zu bearbeiten
- Konzepte und Modelle anzuwenden
- Professionalität in Vertragsgestaltung, Diagnose, Planung, Visionsbildung, Kommunikation, Problemlösung, Urteilsbildung und in der Konfliktarbeit zu verstärken
- Interventionen und Techniken für die verschiedenen Coaching-Phasen einzusetzen
- Erfahrungslernen durch Übungen, Act-Storming, Rollengespräche mit Reflexion und Feedback
- Impulsreferate und Erkunden von Konzepten
- Überblickslandkarten zur Visualisierung zentraler Modelle
- Gruppenarbeiten und Lernpartnerschaften
- Reflexion und Bearbeitung der Gruppendynamik
- Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübungen
- Präsenzmodule
- In den Präsenzmodulen werden im Lauf des Jahres alle wesentlichen Inhalte, Modelle und Instrumente des systemisch-evolutionären Coachings vermittelt und praktisch geübt. Die Lehrgangsleitung bringt den „roten Faden“ ein. In jedem Workshop kommt zusätzlich eine neue Lehrtrainerin bzw. ein neuer Lehrtrainer dazu. So lernen die Teilnehmenden eine große Bandbreite von Profis und persönlichen Zugängen zum systemisch-evolutionären Coaching kennen. Das scheint uns wesentlich für die Entwicklung des eigenen, unverwechselbaren Coaching-Stils jedes/jeder Teilnehmenden.
- Die Werkstattwoche dient der gemeinsamen Basis in Kommunikation, Selbsterfahrung und Entwicklungsverständnis.
- Coaching Projektarbeit
- Jede:r Teilnehmende übernimmt für die Dauer des Lehrgangs einen praktischen Coaching-Fall. Dieser wird permanent reflektiert und abschließend im Workshop präsentiert. Für die optionale ISO-Prüfung wird der Fall in einer schriftlichen Dokumentation zusammengefasst (20 Seiten).
- Individuelles Coaching/Mentor-Coaching
- Zur laufenden Reflexion und Vorbereitung der Projektarbeit stehen den Teilnehmenden 7 Mentor-Coaching-Einheiten zur Verfügung. Mentor-Coachs sind erfahrene Praktiker:innen bzw. Trainer:innen im Coaching. Die Person wird am Anfang des Lehrgangs vom Teilnehmer / von der Teilnehmerin gewählt und bleibt während des Lehrgangs unverändert. Im Mentor-Coaching können außerdem persönlich-berufliche Themen wie in einem Coaching bearbeitet werden.
- Peer-Gruppen
- Gruppen mit je rund 4 Teilnehmenden treffen sich selbstorganisiert zwischen den Präsenzmodulen. Die Peer-Gruppe dient der Vertiefung und Übung der Inhalte und Lernerfahrungen aus den Workshops, der Aufarbeitung begleitender Literatur und der Unterstützung bei den Projektarbeiten.
Worum geht es?
„In unserer Arbeit als Coach sind wir selbst das wichtigste Instrument, das wir überhaupt zur Verfügung haben.“ Wenn wir diese Aussage ernstnehmen, dann ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns selbst gut kennen – mit all unseren einzigartigen Gaben, Stärken, Behinderungen und Schattenseiten. Aus alldem entstehen unsere ganz persönliche Lebensmelodie und unsere Signatur als Coach. Dazu einen bewussten, lebendigen Zugang zu haben bringt unsere Arbeit in eine völlig neue Liga von Authentizität und Wirksamkeit.
Die Werkstattwoche erschliesst uns genau diesen Zugang im Lauf von sechs aufeinanderfolgenden Tagen zur Halbzeit des Lehrgangs.
Themenschwerpunkte:
Inneres Team und Tiefenselbst
- Die Struktur unserer Persönlichkeit tiefer verstehen
- Transaktionsanalyse (nach Eric Berne)
- Kognitives, sensorisches und somatisches System (Salzburger Achtsamkeitsmodell (SAM) nach Esther & Johannes Narbeshuber)
- Hypnosystemische Vertiefung (nach Gunther Schmidt und Stephen Gilligan) und Internal Family Systems (IFS) nach Richard Schwartz
- Die Dynamik zwischen unseren Persönlichkeitsanteilen klarer nachvollziehen
- Dissoziative Dynamiken (Autopiloten-Modus, Stressreaktionen, Traumata)
- Beschützer-Funktionen (Antreiber und Glaubenssätze, Hypnosystemik und IFS)
- Integrative Dynamiken (IFS/R. Schwartz, Generative Trance/S. Gilligan, psych. Heilungsprozesse/Thomas Hübl)
- Tiefenstrukturen angemessen einbeziehen
- Maske und Schatten in der Tradition von C.G. Jung
- Selbst (Tiefenselbst, Höheres Selbst, Nicht-Selbst) aus der Perspektive verschiedener Denkrichtungen und Traditionen
- Das Selbst (im Unterschied zu fragmentierten Teilen) in unserer Arbeit als Coach stärken
- Persönliche Entwicklungsprozesse wach, wohlwollend und fundiert begleiten
- Die eigene „Interior Condition“ (vgl. Otto Scharmer, S. Gilligan, Nipun Mehta) reflektieren und nutzen
- Gelingende Entwicklung als ko-kreativen Prozess („It takes two to know one“) erfahren und verstehen
Alle Modelle werden mit praktischen Übungen und Demo-Coachings persönlich erleb- und erfahrbar.
Meine Lebensmelodie und meine einzigartige Signatur als Coach
- Biographiearbeit
- Auseinandersetzung mit Schlüsselmomenten, Werten, Spannungsfeldern und Wendepunkten im eigenen Leben (vgl. Friedrich Glasl, Bernard Lievegoed, N. Mehta)
- Mein Umgang mit Veränderungsprozessen und Phasenübergängen
- Grundmuster (vgl. Elisabeth Kübler-Ross, C.G. Jung, B. Lievegoed, F. Glasl, Spiral Dynamics)
- Die Heldenreise (nach Joseph Campbell)
- Stuck-Exercise (nach Arawana Hayashi)
- Wesentliche Ressourcen als Coach
- Meine Erfahrungen mit Erfolgen, Scheitern und Verletzlichkeit (vgl. Brené Brown)
- Resonanz, Mitgefühl und Integration (vgl. Jack Kornfield, Tania Singer, Stephen Gilligan)
- Humor, Provokation und wertschätzende Konfrontation (vgl. Marcio Libar, Klaus Werner-Lobo, Frank Farrelly, Herbert Salzmann)
Die intensiven, tiefgehenden Reflexions- und Austauschprozesse werden massgeblich unterstützt durch Körperarbeit, Stimm- und Resonanzübungen und Naturerfahrung.
Auf einer formalen Ebene ermöglicht die Werkstattwoche eine Bestätigung über 50h Gruppen-Selbsterfahrung unter psychotherapeutischer Anleitung. Dies ist unter anderem eine Voraussetzung für die ISO-Zertifizierung.
- Der Lehrgang führt zum Abschluss „Trigon zert. Coach“ und kann darüber hinaus mit dem „Diplom systemische:r Coach“ sowie mit der Kompetenzzertifizierung „Coach nach ISO 17024“ abgeschlossen werden. Er ist bei den maßgeblichen Berufsverbänden in Deutschland und Österreich (DBVC, ACC) sowie bei der International Organization for Business Coaching (IOBC) akkreditiert.
- Eine Zertifizierung bei der International Coach Federation (ICF) ist über den ACC Portfolio Path möglich.
- Was ist das Verhältnis von Trigon und IOBC?
- Trigon ist als „Educational Provider for Business Coaching “ von der IOBC zertifiziert. Mit dieser Zertifizierung bestätigt die IOBC, dass der Zertifikatslehrgang Coaching den von der Qualitätskonferenz der Coaching-Weiterbildungsanbieter erarbeiteten Qualitätsstandards und im Gesamtangebot den Qualitäts- und Wertestandards der IOBC entspricht.
- Was ist die IOBC?
- Die International Organization for Business Coaching (IOBC) ist der einzige internationale Dachverband für professionelles Coaching mit dem ausschließlichen Fokus auf Business Coaching und Leadership. Sie repräsentiert und vernetzt Business Coaches sowie Expert:innen für Coaching aus Unternehmen, Wissenschaft, Forschung und Ausbildung (Four-Ring- Concept) mit den höchsten Standards. Weltweit.
- Was ist der Vorteil für unsere Absolvent:innen
- Die Zertifizierung berechtigt unsere Absolvent:innen, ein internationales Certificate mit IOBC Logo und Nummer zu erwerben. Die IOBC Certification Number ist eine Kennung zur eindeutigen und namentlichen Identifikation der Zugehörigkeit eines IOBC Zertifikates. Das Zertifikat schafft eine wertvolle Differenzierung für Coachs in der Geschäftsanbahnung mit weltweit agierenden Unternehmen/Kund:innen, die häufig professionelle Coaches mit einer internationalen Zertifizierung suchen.
- Das Stipendium wird gemeinsam von Trigon und Brigitte, Karin und Klaus Vogelauer im Andenken an unseren Mitbegründer, Coaching-Pionier und langjährigen Lehrgangsleiter vergeben.
- Zielgruppe: Besonders qualifizierte Interessent:innen aus dem Non-Profit-Bereich und der Kulturszene, für die eine Teilnahme an der Coaching Ausbildung ohne finanzielle Unterstützung schwer möglich ist.
- Umfang: € 3.000,- pro Jahr, die gesamt oder verteilt auf 3 Stipendiat:innen vergeben werden können.
- Bewerbungen ancoaching@trigon.atenthalten:
- Lebenslauf und Aufstellung der Vorerfahrungen im psychosozialen Bereich
- Eine Begründung, wie/warum die Lerngemeinschaft von einer Teilnahme der Bewerberin/des Bewerbers besonders profitieren würde.
- Voraussetzungen für ein Stipendium:
- Hauptberufliches aktuelles Engagement in einer NGO oder im Kulturbereich
- Geringes Einkommen und Vermögen
- Herausragende Vorerfahrungen und Qualifikationen für eine Teilnahme am Diplom-Lehrgang Coaching