Juni 2018 – TOWS- (SWOT)-Matrix
Die TOWS- oder SWOT-Matrix steht für eine Bearbeitung von Umsetzung, Ideen oder Vorhaben mit den Spannungsfeldern „extern“ und „intern“.
Die Buchstaben der Abkürzung stehen für:
T = threats (Gefahren, Bedrohung)
O = Opportunities (Chancen, Möglichkeiten)
W = weaknesses (Schwächen)
S = strength (Stärken)
Wenn ich nun für die nähere Zukunft etwas vor habe (bspw. meine Ziele verwirklichen, eine neue Maßnahme planen oder eine umfassende betriebliche Aktivität geanuer anschauen möchte), dann kannn die Bearbeitung der Matrix eine sinnvolle und erfolgreiche Form dafür sein.
Im Coaching kann dies im Gespräch mit den Coachee so geschehen, dass ich ihn jeweils zur Überschrift (dem konkreten Vorhaben) die 4 Einflusselemente abfrage. Brainstorminghaft werden die Antworten des Coachee notiert. Am besten immer mehrere pro Kästchen!
In der Grafik ist zu beachten, dass die 4 inneren Kästchen A – D frei bleiben und die Antworten auf Gefahren, Chancen usw. in den „davor liegenden“ Kästchen notiert werden.
Sind nun etwa 5-7 Notizen pro Kästchen vorhanden (weniger als 4 sollten es nicht sein!), dann kann der nächste Arbeitschritt beginnen. Hier kann der Coach ev. auf die Wichtigkeit der jeweiligen Elemente eingehen. Frage an den Coachee: Wie wichtig/ intensiv/ bedeutend sind diese Elemente untereinander (je Kästchen). Das kann zu einer Reihenfolge der Bedeutung führen oder auch mit einem Punktesystem von 1 (wenig) bis 10 (sehr) eine ziffernmäßige Graduierung ergeben. Die Entscheidung trifft immer der Coachee.
Der dritte Schritt in der Matrix sind nun die Querverbindungen. Bspw. können Coachee und Coach gemeinsam anschauen, was die wichtigste innere Stärke mit einer externen Chance zu tun hat – die Tops oder Highlights (und was wäre die daraus sich ergebende Schlußfolgerung oder der passende Begriff/ Maßnahme dafür?). Die andere Seite wären innere Schwächen und externe Gefahren – sozusagen die möglichen Flops. Und in der Kombination die Folgen bzw. Wirksamkeiten.
Als weitere Schritte können die noch offenen Kombinationen von „interne Stärken und externe Gefahren“ bzw. „interne Schwächen und externe Chancen“ ebenfalls betrachtet und wichtige Punkte fokussiert werden.
Sind nun alle 4 Kästchen und wichtigen Punkte aus Sicht des Coachee angesprochen, kann der Coach ev. noch auf auffällige Auslassungen reagieren (was sagen sie zu….?)
Den Schlußpunkt setzt nun die Frage: Wenn sie jetzt einen Blick auf das Gesamtbild der Matrix werfen, was fällt ihnen auf bzw. was erscheint ihnen besonders wichtig für die weitere Arbeit? Hier sollte eine Fokusbildung auf die wichtigsten 3 – 4 Elemente erfolgen und keine „bandbreite“ Bearbeitung aller in der Matrix enthaltenen Informationen.
HINWEIS:
* Der Coachee informiert und berichtet. Der Coach sollte sich hier jedweder Mitinformation oder gar Mitentscheidung enthalten.
* Offene Fragen vom Coach sind zur Klärung und Fokussierung wesentlich
* Wenn der Coachee Pause macht, dann warten und nicht drängen. Mögliche Frage: Was fällt ihnen dazu noch ein?
* Mit einer Arbeitsstunde für die Matrix ist zu rechnen, daher ruhige Arbeitsschritte wie oben angegeben
* Der Coachee formuliert sein Vorhaben, holt sich seine Kernpunkte aus der Matrix. Ev. kann der Coach nachfragen: „Was ist ihnen dabei wichtig?“ oder „Schauen Sie sich noch die anderen Punkte an. Kommt da noch etwas in Frage?“
* Wie kann „A“ (Priorität I) gefördert werden? Wie kann „D“ (Priorität IV) begegnet werden?
* WER DIE MATRIX NICHT ZUR VERFÜGUNG HAT (siehe Methoden ABC im Coaching) kann sie gerne beim Autor anfordern!