Skalierungen

Im Mittelpunkt jedes Coachings steht das Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Wollen der Coachees, also die Arbeit mit nicht leicht messbaren Aspekten. Skalierungen sind ein kommunikatives Hilfsmittel, um das Erleben der Coachees auf einer meist visualisierten Bandbreite von Wenig oder Gar Nicht bis Viel zu verorten. Damit können die Coachees in einer aus dem Alltag bekannten Ausdrucksform (Thermometer, Fieberskala, kleiner und größer) ihre Einschätzungen von Standorten, Zielen, Veränderungen, Unterschieden, Schrittweiten usw. ausdrücken.

Meist verwenden wir eine einfache Skala von 0 bis 10, wobei die 0 für die minimale und die 10 für die maximale Ausprägung des jeweiligen Aspektes steht. Skalenfragen sind jederzeit im Gesprächsdialog einsetzbar und zusätzlich auch leicht visualisierbar.

Wofür setze ich Skalierungen ein?

Die Arbeit mit Skalierungen eignet sich dazu, Aspekte des inneren Erlebens sichtbar zu machen, Unterschiede und Entwicklungen aufzuzeigen und kann in Kombination und aufwertender Ergänzung mit vielen anderen Arbeitsinstrumenten eingesetzt werden, z.B. am Anfang des Coachings in der Zielidentifizierung, bei Zwischenreflexionen, zu Beginn und am Ende jeder Arbeitseinheit, bei der Messung von Stimmungen oder zusammen mit der Wunderfrage oder in der Klärung von Ressourcen.

Beispiele für Skalierungen

Einschätzungen

  • Für wieweit von Ihnen gestaltbar halten Sie dieses Ziel auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 0 für überhaupt nicht selbst gestaltbar und 10 für komplett von Ihnen selbst gestaltbar steht?
  • Nehmen wir einmal eine Skala von 0 bis 10. Die 10 steht dafür, dass Sie am Ziel angekommen sind, die 0 für den Zeitpunkt, als Sie das Coaching begonnen haben. Wo stehen Sie auf dieser Skala heute? Wie haben Sie es geschafft, so weit zu kommen? Was glauben Sie noch tun zu können, um auf die … zu kommen?

Entwicklungen

  • Wie schätzen Sie Ihre Sicherheit mit der noch neuen Aufgabe auf einer Skala von 0 bis 10 ein (wobei 0 für …)? Wo auf der Skala standen Sie Ihrer Einschätzung nach vor einem halben Jahr?
  • Was glauben Sie hat Sie dazu befähigt, soweit – wie hier auf der Skala markiert – zu kommen?

Weiterführende Fragen zu Skalierungen in der Kombination mit anderen Instrumenten, z.B. mit der Wunderfrage

  • Wann war das letzte Mal, an dem Ihrer Erinnerung nach die Dinge in etwa so waren wie am Tag nach dem Wunder?
  • Auf einer Skala von 0 bis 10, wobei die 0 für den Moment steht, als Sie sich für das Coaching entschieden haben und die 10 für den Tag nach dem Wunder, wo stehen Sie jetzt?
  • Wie haben Sie es bisher geschafft, so weit zu kommen?
  • Waren Sie früher schon mal höher?
  • Was ist heute anders als damals?
  • Was haben Sie damals dazu beigetragen, dass es höher war?
  • Woran würden die anderen denn erkennen, dass Sie um eine Stufe höher gekommen wären?
  • Und was tun Sie da anders? Was noch?

Mögliche Schritte im Fall einer Visualisierung auf Flip

Wir schreiben die Ausgangsfrage an und zeichnen die Skala als Grundgefüge dazu. Die Coachees tragen ihre Einschätzungen an den entsprechenden Stellen ein und ergänzen ggf. in Form von Sprechblasen oder einfachen Notizen noch das, was ihnen dazu erläuternd wichtig erscheint. Das Fotoprotokoll oder der aufbewahrte Flipchart kann dann für weitere Impulse oder Fortschrittsmessungen später weiterverwendet werden.

Wichtige Aspekte beim Einsatz

  • Skalierungen sind für sich genommen leicht vorstellbar und damit auch leicht einsetzbar; man benötigt keine aufwendige Einführung oder Methodenbeschreibung und sie bilden einen Referenzrahmen für den späteren Bezug auf die genannte Einschätzung.
  • Die Einschätzungen der Coachees auf einer Skala sind immer ein Ausschnitt ihrer erlebten Wahrheit und daher nur in ihrem System relevant. Sie sind nicht diskutier- oder relativierbar.
  • Die Antwort der Coachees auf eine Skalenfrage hat nur scheinbar zum Ziel, eine Zahl zwischen 0 und 10 auszuwählen. Die Zahl dient lediglich als Impuls zum Ausdruck des mit der Einschätzung verbundenen inneren Erlebens. Daher ist das, was die Coachees in der Folge nun beschreiben und darlegen können, das eigentlich Relevante.
  • Obwohl Skalierungen auf den ersten Blick geschlossen scheinen und die gestellte Frage „Wo stehen Sie auf einer Skala von …“ auch eine geschlossene Frage ist, wirken sie eher öffnend und sowohl den Stand der Dinge als auch den zurückgelegten Weg wertschätzend.
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